Die Deutsche Telekom will zum 31. August 2022 den E-Mail-Dienst „De-Mail“ für Privat- und Firmenkunden beenden. „De-Mail“ soll eine rechtssichere Mail-Kommunikation mit Behörden ermöglichen und wird von wenigen akkreditierten Unternehmen angeboten. Der Dienst konnte seit Einführung vor rund 10 Jahren nur bedingt Akzeptanz erlangen.
Ein Aus für De-Mail sei der Rückzug der Telekom jedoch nicht. Man spreche derzeit mit den anderen Anbietern über eine Übernahme der vorhandenen Kunden. Dies berichten verschiedenen Medien unter Berufung auf eine dpa-Meldung.
De-Mail ermöglicht eine nachweisbare und vertrauliche elektronische Kommunikation. Den rechtlichen Rahmen für die technische Umsetzung bietet das De-Mail-Gesetz vom 28. April 2011. Die Kommunikation über De-Mail bietet u.a. folgende Vorteile:
- De-Mails sind auf dem Transportweg immer verschlüsselt und werden verschlüsselt abgelegt. Ein Mitlesen oder Verändern einer De-Mail ist nicht möglich.
- Neben der Standard-Transportverschlüsselung können De-Mails optional auch Ende-zu-Ende-verschlüsselt werden. Diese Möglichkeit, besonders vertrauliche Dokumente zusätzlich zu schützen, wurde von den De-Mail-Anbietern so handhabbar gestaltet, dass sie seitdem auch von weniger versierten Anwendern genutzt werden kann.
- Nur Nutzer mit einer überprüften Identität können De-Mails versenden und empfangen. Denn jeder Nutzer muss sich vor Eröffnung seines De-Mail-Kontos, das nur von ihm genutzt werden kann, bei dem Anbieter seiner Wahl ausweisen. Bei De-Mail kann sich daher niemand hinter einer falschen Identität verstecken.
- De-Mail bietet eine gesetzlich abgesicherte Zustellung: Versand, Empfang und Inhalte von De-Mails können rechtswirksam nachgewiesen werden.
Ausführlichere Informationen zur DE-Mail:https://www.cio.bund.de/Web/DE/Innovative-Vorhaben/De-Mail/de_mail_node.html