Anfang des Jahres erschien mit Version 5.9 eine neue Version des beliebten CMS WordPress. Es bietet eine Menge neuer Funktionen. Ein Highlight ist sicherlich die neue, vollständige Bearbeitung von Websites: das sogenannte Full Site Editing (FSE). Was verbirgt sich dahinter?
Vollständige Website-Bearbeitung in WordPress 5.9
Full Site Editing (FSE) wird als der nächste große Schritt für Gutenberg beschrieben. Es nutzt sogenannte Blöcke, um dir künftig einfachere und flexiblere Anpassungsoptionen zu bieten. Damit erhältst du mehr Kontrolle über dein Webdesign, ohne dass du dich mit irgendwelchem Code herumschlagen musst. Alles sei sofort einsatzbereit, so das Versprechen. Es werde nun für alle WordPress-Nutzer einfacher, das Design von Website und einzelnen Seiten zu ändern.
Was ist Full Site Editing?
Full Site Editing weitet das bereits vorhandene Konzept der Blöcke zur Erstellung von Inhalten auf die gesamte Website aus. Benutzer erhalten neue Anpassungsmöglichkeiten für die Bereiche der Website, die sie bisher nur mit Hilfe von Code oder komplexen Optionen bearbeitet konnten.
Full Site Editing ist zuerst einmal als Sammelbegriff für mehrere neue WordPress-Funktionen zu verstehen:
- Theme bzw. Vorlagen-Bearbeitung: Du kannst nun das Design von Beiträgen und Seiten direkt im Backend durch Nutzung von Gutenberg und Blöcken anpassen. Ähnliches kennst du vielleicht schon von sogenannten Content Buildern, die als Erweiterung bzw. Plugin für WordPress angeboten werden. Nun bietet auch das CMS selbst entsprechende Funktionen.
- Site-Bearbeitung: Hier kannst du das Design deines Blogs, des Archivs oder der 404-Fehler-Seite sowie die Kopf- und Fußzeile deiner Website ändern.
- Ein neues Interface für Stile: Hier kannst du eigene Farbpaletten hinzufügen sowie Farben, Typografie oder Abstände ändern.
- Twenty Twenty-Two: Ein neues Word-Press Theme, das mit Blöcken aufgebaut ist und vollständig bearbeitbar wird.
Für Webentwickler, die individuelle Themes und Erweiterungen für WordPress programmieren, gibt es hierfür neue Werkzeuge, darunter eine neue Themenkonfigurationsdatei.
Notwendige Voraussetzung für Full Site Editing in WordPress
Nur wenn das verwendete WordPress Theme Full Site Editing auch unterstützt, könnt ihr die neuen Funktionen von WordPress 5.9 in vollem Umfang nutzen. Für viele ältere Themes ist dies noch nicht der Fall. Das WordPress-eigene Theme „Twenty Twenty-Two“ erfüllt als sogenanntes „Block-Theme“ diese Voraussetzung.
Twenty Twenty-Two bringt eine ganze Reihe flexibler Designoptionen mit: Zuerst einmal steht dir bereits eine Auswahl an Mustern zur Verfügung, mit denen du das Aussehen deiner Website individualisieren kannst. Darüber hinaus kannst du z.B. auch die Typografie und Schriftarten direkt auswählen, die auf alle Seiten angewendet werden sollen, und du erhältst Zugriff auf die seitenweiten Formatierungseinstellungen. Einheitliche Farbschemata und Layouts für die gesamte Website lassen sich so problemlos erstellen, ohne dass Programmierarbeiten im CSS notwendig werden.
Weiterführende Infos zu WordPress 5.9 findest du hier.