Seit 2007 ist Calibri die Standardschrift in der Microsoft-Welt. Sie löste damals Times New Roman ab und sorgte für ein moderneres, schnörkelloses Aussehen in unzähligen Office-Dokumenten. Nun schickt der Softwarekonzern aus Redmond fünf neue Kandidaten in den Ring: Tenorite, Bierstadt, Skeena, Seaford und Grandview.
Tenorite von Erin McLaughlin und Wie Huang wird als traditionelle Sans Serif Alltagsschrift beschrieben. Sie lehnt sich an den Klassiker Avenir an, zeichnet sich jedoch durch großzügigere Zeichenabstände aus. Dies soll vor allem das Lesen längerer Textabschnitte erleichtern.
Bierstadt von Steve Matteson präsentiert sich mit einem streng symmetrischen Schriftbild, ebenfalls ohne Serifen. Inspiriert wurde diese Schrift von der Schweizer Typographie Mitte des 20ten Jahrhunderts. Als Grotesk-Schrift ist sie sehr variabel für viele Anwendungsbereiche einsetzbar.
Mit Skeena von John Hudson und Paul Hanslow ergänzt Microsoft eine „humanistische“ serifenlose Schrift. In der Strichführung wechseln sich dünne und dickere Passagen markant ab und verleihen der Schrift ein eigenständiges Aussehen.
Seaford von Tobias Frere-Jones, Nina Stössinger und Fred Shallcrass orientiert sich am Erscheinungsbild klassischer „old-style“ Serifenschriften. Durch ihre organische, asymmetrische Form ermöglichen sie eine leichte Unterscheidung der Buchstaben beim Lesen. Seaford verzichtet dabei jedoch auf die Serifen und erhält so eine moderne Anmutung.
Grandview von Aaron Bell ist ein serifenloser Font, dessen Schriftbild sich am Deutschen Industriestandard (DIN) klassischer deutscher Straßen- und Schienenbeschilderung orientiert. Diese zeichnen sich durch gute Lesbarkeit aus größerer Entfernung aus. Bell modifizierte für Grandview die grundlegende Gestaltung für eine bessere Lesbarkeit bei kleinerer Schrift und bei geringerer Auflösung.
Welche der fünf neuen Schriften künftig als Standardschrift dienen wird, ist noch nicht entschieden. Die neuen Schriftarten sind jedoch bereits via Cloud für die Microsoft 365 Apps erhältlich.
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